Jeanettis Gäste

Dienstag, 28. August 2007

Japan Part 1: “Sage nicht Kakko (prachtvoll), bevor du nicht Nikko gesehen hast”

Hallo ihr Lieben,

Bevor ich anfange, meine Berichte ueber Japan aufzuschreiben, sei erstmal eins gesagt: WAHNSINN, Tokyo ist echt WAHNSINN! Und mal ganz anders als KL! Hinter mir liegen 6 aufregende Tage, mit viel Programm, vielen aufregenden Erlebnissen, dem japanischen Paradies, der wilden Stadt und natuerlich, wenig Schlaf... aber das wird ja bekanntermassen ueberbewertet! Ich hab so viel erlebt, dass ich diesem Trip 3 Posts widmen werde, weil sonst keiner anfaengt zu lesen.... ist eh so viel, was da an Eindruecken auf einen niederprasselt! Dieser Post ist fuer meine ersten Tage! Die haben Lena und ich in Nikko verbracht, einem kleinen Ort ungefaehr 2h Zugfahrt von Tokyo entfernt... paradiesisch, aber dazu spaeter mehr... erstmal ein bisschen Vorgeschichte:
Am Mittwoch, den 22.08.2007 war es endlich so weit, mein Urlaub war gekommen und ich machte mich auf in die weite Welt... Naja, da bin ich ja eigentlich schon angekommen, aber es hiess mal wieder in den Flieger steigen, aber diesmal nicht um Suedostasien zu erkunden, sondern um die liebe Lena in Tokyo zu besuchen! Man, ich war ganz schoen aufgeregt! Japan wollte ich schon immer mal sehen und der Flug war schon Anfang Mai gebucht... und nun war es endlich so weit! Mein Flieger ging nicht so frueh, also bestand auch keine Gefahr... naja, ein bissl verschlafen hab ich doch mal wieder, aber irgendwie hab ich wohl grad verdammt viel Glueck und bin puenktlich von alleine aufgewacht. Der leere Koffer wurde noch schnell gepackt und dann hab ich mich aufgemacht zum Flughafen, nicht AirAsia, sondern zum KL International Airport... Alles war anders diesmal, sag ich ja: Es ging hinaus in die weite Welt :) Hat auch alles super geklappt und um 11 Uhr hob der Flieger Richtigung Tokyo ab.... Dank super Essen, wahnsinns Entertainmentprogramm und ner Muetze Schlaf waren die sieben Stunden auch im Nu geschafft und der Flug setzte schon wieder zur Landung an, Narita International Airport... Wahnsinn, ich bin in Japan! Und das erste was ich sehe.... Eine „Hello Kitty“ – Maschine... Die spinnen die Japaner.... Das ist auch nicht das letzte mal, dass ich mir das denken werde :) Naja, raus aus dem Flieger und ab zum Zug Richtung Tokyo... aber bevor ich dahin kam freute sich erstmal wieder mein Celebraty Herz: Gwen Stefanie samt Mann und Kind standen direkt vor mir :) Waren wohl in der gleichen Maschine wie ich, denn einen Tag zuvor hatte sie in Malaysia ihr Konzert... Juhu :-) Mal wieder hat ein Promi meinen Weg gekreuzt! Naja, egal... wo war ich? Ach ja... Dank englischer Schrift und super Vorbereitung durch Lena hab ichs auch relativ zuegig zum Narita Express geschafft, der mich dann noch in die Stadt bringen sollte! Schliesslich ist ja Tokyo auch ein bissl groesser als KL :) Was mir als erstes auffiel: Das mit dem englisch ist wirklich ein Problem! Am Flughafen war es ja eigentlich recht easy, aber sobald man jemanden fragen will, ist man aufgeschmissen.... Das faellt unglaublich auf, weil man sich in Malaysia ja eigentlich mit jedem Taxifahrer super unterhalten kann... Dennoch hab ich es bis nach Shinagawa geschafft, wo mich Lena auch gleich in die Arme geschlossen hatte! Waren wohl zwei Glueckshasen unterwegs, weil der Bahnhof ist mal nicht soooo klein und neben mir sind auch andere ausgestiegen... Aber wir haben uns sofort gefunden! In ihrer Bude haben wir dann erstmal mit einem Vodka Thai angestossen, als kleine Erinnerung an Berlin! Nachdem es schon recht spaet war, haben wir uns dazu entschlossen nur kurz was trinken zu gehen und einen Happen zu essen! Und wie ich gelernt habe eignet sich dafuer in Japan Izakaya am Besten, so eine Art Tapas auf Japanisch. Also nichts wie ab ins DomaDoma, quasi einer Lenas Stammlokale gleich bei ihr ums Eck! Dort gabs erstmal eine Vielfalt an leckeren Sachen, die ich aber in einem separaten Post beschreiben werde, weil eins sei mal gesagt: Das japanische Essen ist einfach grossartig!!!!! Aber dazu spaeter mehr in einem naechsten Post! Natuerlich musste auch ein Sake her, logisch! Also quasi Nationalgetraenk! Und mit dem ein oder anderen Glas haben wir es dann doch auf halb zwei gebracht und sind recht muede ins Betti gefallen! Am naechsten Tag hiess es naemlich auch frueh aufstehen! Grund: Nikko, das Paradies Japans! Also zumindest fuer uns! Aber auch die Japaner haben ein Sprichwort, das in der Tat zutrifft – somit ist auch die Ueberschrift erklaert! Bevor es jedoch ins Paradies ging, hatte ich das grosse Vergnuegen, die Rushhour in Tokyo mitzuerleben! Dat ist mal lustig, weil die Bahn echt voll ist und ueberall haengen diese Bilder in der Ubahn, dass es eigentlich aussieht, als stuende man in einem riesigen Markt eng aneinandergepresst... Lenas Organisationstalent sei an dieser Stelle wieder einmal erwaehnt, denn ohne Probleme haben wir unseren Bahnsteig gefunden ... gut, sie ist das vorher schon mal abgelaufen und hat unsere Tickets schon besorgt gehabt... aber das ist in Japan auch echt noetig, weil nichts selbsterklaerend ist und wie gesagt, das mit dem englisch ist jetzt mal auch nicht sooooo einfach! Okese, im Zug war die Aufgabenverteilung eigentlich ziemlich eindeutig: Ich habe nochmal ein kleines Nickerchen gemacht und Lena hat brav japanisch gelernt J Dat war wohl der JetLag, hatten ja auch eine Stunde Zeitverschiebung :) Angekommen in Nikko erstmal gucken wo wir hinmuessen! Dank Lenas Arbeitskollegin wussten wir ungefaehr, was wir machen muessen... Aber welcher Bus faehrt jetzt dahin wo wir hinwollen... nicht so einfach, weil japanisch! Aber wir sassen im richtigen Bus und haben es auch irgendwie hinbekommen rauszufinden, wo wir aussteigen muessen! Neben dem ganzen Chaos ist uns aber auch schon aufgefallen, dass es in Nikko echt toll ist! Gruen, gruen, gruen... egal wo man hinguckt! Ein echter Kontrast im Vergleich zu Tokyo mit seinen 30 mio Einwohnern! Nikko liegt in einem Gebirgstal zu Fuessen des Vulkans Nantai – San und dementsprechend schoen ist auch die Landschaft! Unser erstes Ziel war die Shinkyo (heilige) Bruecke. Die rotlackierte Bruecke fuehrt ueber den Fluss Daiya! Der Legende nach soll der Priester Shodo auf dem Ruecken 2er Schlangen den Fluss ueberquert haben... Naja, wer’s glaubt ;-) Schoen und idyllisch war es trotzdem und natuerlich auf jedenfall ein Foto wert :) Das Hauptziel waren allerdings die Tempel und Schreine im Nationalpark Nikko, die zum Weltkulturerbe der Unesco gehoeren! Neben all den Party, Shopping und Inselwochenenden muessen wir uns ja schliesslich auch mal ein wenig Kultur goennen! Und die hat sich echt gelohnt! Das war wirklich alles sehr sehr beeindrueckend! Ich spar euch glaub ich jetzt mal die Aufzaehlung der ganzen Namen und Hintergruende der Tempel, da ihr es eh wieder vergessen werdet und ich schon vergessen habe :) Einen Eindruck koennt ihr euch natuerlich dennoch in der Fotogalerie machen! Denn die Atmosphaere dort, mit all den Baeumen, der Ruhe und der prachtvollen Gebaeude war echt traumhaft! Dank nicht allzu heissen Temperaturen (in Japan ist gerade Hochsommer) liess es sich auch gut draussen aushalten und wir haben eine heilige Staedte nach der anderen besichtigt! Ohne natuerlich die weltberuehmten Affen (ich seh nichts, ich hoer nichts, ich sag nichts) und die schlafende Katze zu vergessen! Ein MUSS wenn man da ist... zumindest wenn man es findet :) War naemlich nicht so ganz einfach und haetten wir nicht die ganzen Japaner gehabt, die mit Blitzlichtgewitter auf die Bilder eingeschossen haetten, dann haetten wir wohl diese Bilder nicht gesehen und uns immer gewundert, was die alle mit dieser schlafenden Katze wollen :) Auch wenn man denkt, dass Japan von vielen Touristen gesucht wird, stellt man fest, wenn man da ist, dass dem nicht so ist... Lena und ich waren doch irgendwie zwei von wenigen Auslaendern dort... Was wohl auch der Grund war, warum wir Michael kennenlernten, einen kleinen Jungen der englisch lernt... Mehr wissen wir auch nicht ueber ihn, er hat sich einfach vor uns gestellt und gesagt: Hi, I am Michael and I am learning english! Okese, und nun? Tja, da stand er da... Wir mussten uns so das lachen verkneifen, dass wir eigentlich auch nur dastanden und Michael angegrinst haben! Jetzt hat er unsere Namen und ein Foto... also wenn ihr irgendwas unheimliches in den naechsten Tagen ueber uns im Internet findet: Wir haben nichts damit zu tun! Das war Michael, unser kleiner Freund aus Nikko :) Sind schon lustig die Japaner....
Nachdem man Kultur auch nicht ueberbewerten sollte, sind wir irgendwann zu unserem Hotel gefahren! Es war auch langsam Zeit, zum gemuetlichen Teil des Ausflugs ueberzugehen! Lena hatte fuer uns ein traumhaft traditionelles Hotel (japanisch: Ryokan) gebucht in der Naehe des Chuzenji! Wahnsinn! Am Eingang wurde uns gleich ein Kimono gereicht, den wir in der ganzen Anlage tragen konnten und unsere Zimmer waren traditionell eingerichtet: Tatamimatten, riesiges flaches Bett, ein kleiner Tisch mit Sitzkissen und einer kleinen Terasse mitten im Wald! Unglaublich schoen! Wie kleine Kinder haben wir alles bestaunt und natuerlich gleich den Kimono angezogen! Mann, dat war echt cool! So sind wir dann auch gleich zur naechsten Attraktion gegangen: Dem Onsen, ein heisses Quellbad mit Vulkanwasser! Ich weiss nicht genau, ob das was typisch japanisches ist, zumindest machen das dort die Leute recht haeufig, so ahenlich wie die Finnen und ihre Saunas! Zuerst waescht man sich sehr, sehr gruendlich und hockt sich dann in eines dieser heissen Baeder... Boah, das war echt cool! Duftet zwar ein bisschen merkwuerdig, da es schwefelhaltig ist (man sollte auch seinen Schmuck abnehmen, mein Ring ist jetzt bronzefarben....), aber wurscht! Entspannend ist es trotzdem! Und tut wahnsinnig gut, vorallem der Haut! Danach fuehlt man sich echt wie neu geboren, man darf danach nur nicht den Kimono so fest binden, weil sonst kommt man nicht mehr die Treppe hoch zum Hotelzimmer :) Nachdem danach noch ein bisschen Zeit bis zu unserem typisch japanischen Essen war, haben wir uns eine Flasche Weisswein gegoennt und es in unserem Zimmer gemuetlich gemacht! Man das war schoen! Natuerlich immer noch in unseren tollen Kimonos :) Irgendwann hatten wir dann aber doch mal maechtig Hunger und es ging ab zum Essen. Auch da hatte Lena fuer alles gesorgt, denn wir hatten ein 10 Gaenge Menue mit typisch Japanischen Speisen! Mmmh, lecker! Man wusste zwar nicht immer, was man da so alles ist, aber manchmal wollte man das glaub ich auch gar nicht wissen :) Aber es war echt aufregend all das neue Essen auszuprobieren! Und wenn wir nicht wussten, wie man das essen sollte, haben wir einfach bei den Nachbarn gelunst :) Und dabei haben wir auch festgestellt, dass die teilweise ein anderes Menue haben als wir... mmh, also einfach mal fragen, kostet ja nuescht... zwanzig Minuten spaeter hatten wir noch zwei extra Essen auf dem Tisch, hatte uns der Kellner wohl etwas falsch verstanden... wollten doch eigentlich nur den Unterschied wissen, aber gleich doppeltes Essen???? Naja, zufaelligerweise war das auch eines unserer Favoriten also haben wir das auch noch verputzt :) Lecker! Aber da soviel essen ja bekanntlich schwer im Magen liegen kann, haben wir – natuerlich nur zur Praevenzion – noch ne Flasche Sake bestellt und es uns auf dem Balkon gemuetlich gemacht :) Das war echt Urlaub pur und natuerlich hiess es dann auch fuer uns um 11 Uhr ins Betti gehen :) Am naechsten Tag stand naemlich auch ein kleines Programm auf dem Plan, nachdem wir am Donnerstag „nur“ die Tempel gesehen hatten, wollten wir uns auch noch die landschaftlichen Attraktionen anschauen! Als erstes ging es zu dem Kepong Wasserfall, welcher 100m tief und der somit der tiefste Wasserfall Japans ist. Und er war wirklich beeindruckend! Der Wasserfall wird vom Chuzenji See gespeist, den wir uns gleich danach genauer angeschaut haben! Und da kamen mal wirklich Heimatgefuehle auf, denn die ganze Umgebung und Atmosphaere hat verdammt doll an den Gardasee erinnert! Toll, echt traumhaft! Nachdem wir den letzten Tag so viel gelaufen waren, haben wir beschlossen den See direkt auf dem Wasser mit einem Trettboot zu erkunden! Geilomat! Wann bin ich eigentlich das letzte Mal Trettboot gefahren... Das war echt lustig und somit konnten wir auch fast alle Ecken des Sees bewundern! Anschliessend haben wir uns noch ein paar Kekse als Mitbringsel fuer die Kollegen und natuerlich zur Erinnerung ein Sake Set gekauft :) Und dann hiess es schon wieder Abschied nehmen von Nikko, es war echt traumhaft und ist echt einen Besuch wert!!!! Mit der Bahn ging es dann wieder zurueck in die Metropole Tokyo, diesmal ohne zu schlafen, denn ich musste mich ja auf die aufregenden Tage, die noch vor mir lagen, vorbereiten....

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Gardasee in Japan... :) Fett... wollt eigentlich nur sagen.. boah, dat wa ma richtig, richtig viel zu lesen.. :)) aber weiter so, ich wart gespannt auf die noch fehlenden 2/3.
Gruesse aus LI!

Anonym hat gesagt…

Hi Jeanny,

und ich dachte, dass ich über meine Chinareise einen Roman geschrieben hätte (obwohl ich 90% ausgelassen habe um meine Leser nicht abzuschrecken), aber du bist einfach die Blogger-Königin! ;-)
Ich warte schon gespannt auf Teil 2 und 3!!!

Liebe Gruesse aus S'pore
Patrick

Jeanny hat gesagt…

Wer ist SJJ und wo ist LI????? Aber ich werde mich natuerlich geschwind an Teil2 und 3 machen, hab nur Urlaub und da kommt man ja zu nix :-)

LG, eure Jeanny